Übersicht über die Historie
830 | Urkunde Kaiser Ludwig des Frommen über die Befreiung der Städte Ladenburg und Wimpfen vom Wasserzoll |
1333 | Stapelrecht der Stadt Heilbronn. |
1342 | Vertrag über Zollfreiheit der Flöße auf dem Neckar. |
1555 | Herzog Christoph von Württemberg erhält von Kaiser Karl V das Privileg, den Neckar für Schiffe und Flöße schiffsgängig zu machen. |
1819-1821 | Der Umgehungskanal Heilbronn (Wilhelmskanal) mit einer Kammerschleuse (36 m x 4,60 m) wird errichtet. Das Stapelrecht entfällt. Anschließend werden zahlreiche Schiffsgassen durch Kammerschleusen ersetzt. |
1843-1854 | Bau der Eisenbahnlinie Mannheim- Bruchsal - Stuttgart und damit Niedergang der Neckarschifffahrt. |
1866-1872 | Der Neckar erhält durch den Friesenheimer Durchstich eine neue Mündung in den Rhein. |
1878 | Die Kettenschifffahrt zwischen Mannheim und Heilbronn wird eröffnet. Dabei zieht sich ein Dampfschlepper mit mehreren Kähnen im Anhang an einer schweren im Fluss verlegten Eisenkette zu Berg. 1889 wird die Kettenschifffahrt bis Lauffen ausgedehnt. Insgesamt leidet die Schifffahrt aber weiter unter den Unzulänglichkeiten des Wasserweges mit zu geringem Tiefgang. |
1904 | Die Planung für den Ausbau des Neckars durch Stauregelung beginnt. |
1919 | Der Neckar wird Reichswasserstraße (Art. 97 Weimarer Reichsverfassung). |
1920 | Die Deutsche Nationalversammlung beschließt, den Neckarkanal zu bauen. Die Neckarbaudirektion wird als eine dem Reichsverkehrsministerium unmittelbar unterstellte Mittelbehörde errichtet (ihre Nachfolger werden später die WSD Stuttgart und danach die WSD Südwest). |
1921 | Im Neckar-Donau-Vertrag vereinbaren das Reich und die Länder Württemberg, Baden und Hessen den Ausbau des Neckars zur Großschifffahrtsstraße. Im selben Jahr gründen sie als Anteilseigner die Neckar AG. Diese verpflichtet sich im Konzessions- und Bauvertrag von 1922, den Neckar von Mannheim bis Plochingen für Schiffe bis 1.200 t Tragfähigkeit auszubauen. Als Gegenleistung erhält sie das Recht, die von ihr zugleich ausgebauten Wasserkräfte bis zum Jahre 2034 auszunutzen. Entwurfsbearbeitung und Errichtung der Schifffahrtsstraße werden der Neckarbaudirektion übertragen. |
1921 | Am 19. April wird in Heidelberg ein Neckarbauamt eingerichtet (der Vorläufer des WSA Heidelberg). |
1935 | Der Abschnitt Mannheim - Heilbronn (113 km) wird fertiggestellt; die Staustufen haben in der Regel je 1 Schleusenkammer, in Feudenheim und Heidelberg je 2 Kammern. |
1952-1960 | Bau der zweiten Schleusen zwischen Mannheim und Heilbronn. |
1958 | Der Abschnitt Heilbronn - Stuttgart (75 km) wird vollendet und der Hafen Stuttgart eröffnet. |
1968 | Der Abschnitt Stuttgart - Plochingen (14 km) wird fertiggestellt. |
1970 | Nachdem die Neckar AG die einzelnen Teilstrecken zuvor abschnittsweise übergeben hatte, wird ab dem 01.01. die ganze Wasserstraße vom Bund betrieben und unterhalten. Der Güterverkehr erzielt mit fast 14 Mio t seinen bisherigen Höchststand. |
1973 | An der Eingangsschleuse Feudenheim wird eine 3.Kammer (190 m x 12 m) in Betrieb genommen. |
1970-1984 | Die Fahrrinne zwischen Mannheim und Heilbronn wird von 2,50 m auf 2,80 m unter Normalstau vertieft. |
1987 | Die Fahrrinnentiefe zwischen Heilbronn und Plochingen wird auf 2,60 m hergestellt. Gleichzeitig wird die Vertiefung auf 2,80 m begonnen. |
1993-1999 | Der Seitenkanal Wieblingen (km 17,8 bis 22,4) wird gesichert und auf Wasserstraßenklasse Va ausgebaut. |
1994 | Das neue Dienstgebäude des WSA Heidelberg unmittelbar am Neckar wird eingeweiht. |
1996 | Bund und Länder veräußern ihre Anteile an der Neckar AG. Mit der Privatisierung geht sie in das Eigentum der Badenwerke über. |
1997 | Einführung der fakultativen Nachtschifffahrt |
2000 | Abschluss der Fahrrinnenvertiefung auf 2,80 m zwischen Heilbronn und Plochingen |
2007 | Ausbau des Neckars für das 135-m-Schiff wird beschlossen |
2008 | Amt für Neckarausbau wird gegründet |
2018 | WSA Neckar wird gegründet. Die WSÄ Stuttgart und Heidelberg aufgelöst. |
Historische Bilder im Bildarchiv der BAW